Mozart: Die Zauberflöte, K. 620, Act I: No. 5, Hm! Hm! Hm! Hm!
Hermann Prey
6:31GUNTHER Begrüße froh, o Held, die Halle meines Vaters; wohin du schreitest, was du ersieh'st, das achte nun dein Eigen; dein ist mein Erbe, Land und Leut', hilf' mein Leib, meinem Eide! Mich selbst geb' ich zum Mann. SIEGFRIED Nicht Land noch Leute biete ich, noch Vaters Haus und Hof: einzig erbt' ich den eignen Leib; lebend zehr' ich den auf. Nur ein Schwert hab' ich, selbst geschmiedet: hilf mein Schwert meinem Eide! Das biet' ich mit mir zum Bund. HAGEN Doch des Niblungenhortes nennt die Märe dich Herrn? SIEGFRIED Des Schatzes vergaß ich fast; so schätz' ich sein müß'ges Gut! In einer Höhle ließ' ich's liegen, wo ein Wurm es einst bewacht. HAGEN Und nichts entnahm'st du ihm? SIEGFRIED Diess Gewirk, unkund seiner Kraft. HAGEN Den Tarnhelm kenn' ich, der Niblungen künstliches Werk: er taugt, bedeckt er dein Haupt, dir zu tauschen jede Gestalt; verlangt dich's an fernsten Ort, er entführt flugs dich dahin. Sonst nichts entnahm'st du dem Hort? SIEGFRIED Einen Ring. HAGEN Den hütest du wohl? SIEGFRIED Den hütet ein hehres Weib. HAGEN Brünnhild'! GUNTHER Nicht, Siegfried, sollst du mir tauschen, Tand gäb' ich für dein Geschmeid, nähmst all mein Gut du dafür: ohn' Entgelt dien' ich dir gern.