Auf, Du Junger Wandersmann (Live)
Folkländer
3:11IM C AFÉ Z UR FR AU OH NEHERZ / FINTA 1_Der Himmel so blau und der Wind Pfeift frohgemut her übers Meer Hin zum Hafen drängen geschwind Sechzehn Schimmel und ein halbes Heer Ein Hafen am Rande der Erde Wo Wege ins Endlose gehn Doch von hier, weil die Welt nun mal rund ist Von Amerika nichts zu sehn New York ist schön, Rita ist blond New York ist fern und niemanden schert’s Rita ist blond und Rita serviert Im Café zur Frau Ohneherz Das Akkordeon schmettert in Dur Refrains der Welt jubelnd himmelwärts Sie mittendrin jung und rosenschön Im Café zur Frau Ohneherz 2_Sie regiert ihr kleines Reich Ihr Mund wie Blutorangen rot Das Haar so wie Gold Doch ihr Herz, heißt es, sei tot Aber Kerle stehn gereiht Kleine, große, mit jederlei Haar Rolln mit den Muskeln und Schultern Die aus Bristol und die fern aus Dakar Die aus Antwerpen und die aus Honfleur Die die Pole des Erdballs sahn Sie schaun auf Rita und sind froh Aber keinen lässt sie sich nahn Das Akkordeon spielt in Dur Vielleicht auch mal die kleine Terz Und die Männer verwürfeln ihr Glück Im Café zur Frau Ohneherz 3_Der Wirt, er kannte die Weise Er mochte der Würfel Musik Rita riet er: Scheiß auf die Liebe In anderer Welt liegt das Glück! Doch dann eines stürmischen Abends Trat ein Fremder spät an die Bar Blaue Augen so wolkenlos hell und fortan Blieb nichts mehr, wie es war Die Frau ohne Herz und er schaut sie an Ihr Blick wie der Himmel kurz vorm Blitz Und jemand sagt: O das gibt Ärger Und ein Herzschlag in hörbarer Hitz’ Das Akkordeon grieselt in Moll Wie ein Schneesturm im späten März Und in Tränen steht da eine Frau Im Café zur Frau Ohneherz 4_Und er sprach: Meine Göttin bist du! Und sie: Bei dir wird mir warm! Und er zog sie an seine Brust Und sie weinte in seinem Arm Die andern war’n traurig und gingen Ohne Seufzer hinaus in die Nacht Der Wind sang überm Atlantik Für das Herz, das sich aufgemacht Die zwei zogen hin in ihr großes Glück Der Wirt war kurz darauf bankrott Er trank aus, was noch blieb von der Bar Im Café ... ach, naja, mein Gott Jedoch der Staat, der das Haus übernahm Und stets Quell ist für geistreichen Scherz Gab dem Finanzamt dort Quartier Im Café zur Frau ohne Herz