Erde
Hagemann.
4:55Ich treib im Dunkel, namenlos Kein Licht, kein Klang – doch ich hör' den Stoß BOOM Ein Schlag – durch Wasserwand Und ich bin nicht allein Ich treib im Dunkel, namenlos Kein Tag, kein Licht, kein Weg, kein Trost Ein warmer Schleier hält mich fest Doch draußen lärmt das kalte Nest Ein Donnern dringt durch Fleisch und Wand Ein Schrei – so dumpf – aus fremder Hand Die Wellen zucken, zittern leis Sie trifft der Sturm – ich spür den Kreis Wasser, du schweigst – doch du weißt alles Du warst dabei – in jedem Fall Wasser, du trägst – und du vergräbst Was keiner sah, bleibt ewig schmal Ich war da ich hab's gespürt! (Jede Träne – jeder Schlag) Ich war da ich bin nicht stumm! (Das bleibt – in mir – als tiefer Riss.) Ein Schatten wirft sich auf ihr Licht Ein Mann, ein Fluch, ein kaltes Gesicht Sie fleht in Lauten, ohne Wort Doch niemand hört – kein Flucht, kein Ort Ich wuchs im Kreis aus Schmerz und Klang Die Zeit war weich – der Druck war lang Ein kleines Herz, es lernt zu zählen Ein Hass entsteht in dunklen Höhlen Wasser, du schweigst – doch du warst Zeuge Du hast gehört – du hast geteilt Wasser, du trägst – was keiner sieht In deinem Schoß bleibt nichts verweilt Ich war da ich hab's gespürt! (Sie fiel – durch ihn – Nacht für Nacht) Ich war da ich werd nicht ruh'n! (Das lebt – in mir – es wird erwacht.) Ich schwor mir still – noch ungeboren – Ein Blick, ein Schnitt – kein Wort verloren Ich komme ich erinn're mich Sein Atem war so widerlich Ich war da Wasser, du fließt – doch ich bleibe Ein Bild in dir – das nie verweht Wasser, du wusstest – wer sie war Du trägst das Kind – das neu ersteht Ich war da und ich komm zurück! (Der Kreis wird schließen – still und klar) Ich war da ich hab gezählt ( bis zu dem Tag – an dem er zahlt.) Du hast geschlagen Ich hab es gehört Jetzt hört er mich