Das Zweigesicht

Der kleine Bub ein Eingesicht spielt
viel zu nah am Ofen.
So wurd als ihn die Flamme küsst
ein Zwiegesicht geboren.
Das Zweigesicht fuehlt sich verkannt.
Genie und Wahnsinn Hand in Hand.
Am Tage ist es Zart und Sanft
doch Nachts steckt es die Welt im brand.

Seine Pinsel sind aus Feuer
die ganze Stadt die Staffelei
und die Farben sind aus Treuer
mit jedem Bild entsteht ein Schrei.

Ohne Schuld sind seine Augen
doch sie lodern lichterloh.
Sein Leder trägt ein Feuermal
doch zeigen will ers niergenwo.
So streicht er Nachts wenns niemand sieht
durch auserkorene Jagdgebiet
und entfacht die Feuersbrunst
somit ein weiter Stueckchen Kunst.
Seine Kunst das ist die Flamme
wenn sie tanzt fuehlt er sich froh
nach dem ersten Pinselstrich
hört man sie schreien
feurio.

Seine Pinsel sind aus Feuer
die ganze Stadt die Staffelei
und die Farben sind aus Treuer
mit jedem Bild entsteht ein Schrei.

Ein bisschen Zunder und Benzin,
Alkohol und Terpentin,
Lampenöl und Spiritus
als allerletzen Abschiedsgruß.

Seine Pinsel sind aus Feuer
die ganze Stadt die Staffelei
und die Farben sind aus Treuer
mit jedem Bild entsteht ein Schrei.

Seine Pinsel sind aus Feuer
die ganze Stadt die Staffelei
und die Farben sind aus Treuer
mit jedem Bild entsteht ein Schrei.