Alte Schule (Feat. 2Ara)
Haze
2:59In meinen Träumen spüre ich eine Präsenz und etwas Böses Etwas schnürt mir meine Luft ab, etwas hebt mich an an den Füßen Das sind Schlafparalysen, lieg' im Bett, kann höchstens dösen Bet' zu Gott, dem Vater, frag' ihn: „Wann wird Jesus mich erlösen?“ Und plötzlich reiß' ich meine Augen auf, draußen noch stockdunkel Rauche ein, zwei Lunten, geh' dann laufen mit den Hunden Kurz 'n Kaffe noch getrunken, danach Sparring ein paar Runden Sammele auf den alten Narben neue Wunden Und auch morgen sind die Sorgen noch auch auf keinen Fall verschwunden Treff' 'nen alten Kumpel, bin am gleichen Abend noch betrunken In 'ner Bar oder Spielunke bin ich nachts zu später Stunde In 'nem Assischuppen Najo schnupfen und meine Lieder pumpen Um mich rum sind Diebe, Nutten, Freier, Dealer, Kunden und Halunken Gejagt von Streifen- und von Zivilbullen Ich will unbedingt hier weg, raus aus dem Schatten, aus dem Dunkeln Raus aus diesem Dreck hier unten, ein weiter Weg Heimat fehlt und das Label fragt langsam nach CDs Dabei muss ich weiter Dinger drehen, Para machen gehen Paar Probleme währenddessen mit Verwandten und Kollegen Paar von denen werde ich erstmal paar Jahre nicht mehr sehen, verstehst? Dreckiges Geld, das mich verdammt, es ist zu spät Dreckiges Geld, das mich verarmt, wenn ich es nehm' Die Welt, die ich vernehme, ist getränkt in Blut und Tränen Denn so sehr ich's auch bestrebe, lässt das Elend mich nicht gehen (niemals) Es gibt nix neues auf der Straße in meinem Block Ich vebrenn' ein bisschen Ot, ich steh' im Schatten meines eigenen Ichs Hirngespinster, Reue, langsam frage ich mich Ob dieses Talent 'ne Gabe Gottes oder eigentlich des Satans ist Ich frage mich, wer Hase ist, ich oder der Wichser Der das Schlimmste aus mir rausholt, wenn es schwierig wird und finster Geistesblitze, Reue, langsam will ich wissen Ist das, was mich bis hierher geschickt hat freier Wille oder Schicksal? Weil meine Seele brennt, doch in mir drin ist tiefster Winter Denn die Liebe meines Lebens, sie verpisst sich mit den Kindern Doch ich halte sie nicht fest, nein, ich will sie nicht dran hindern Denn sie hat Rech, dass es keinen Sinn macht, auf einmal sagt 'ne Stimme mir „Was tust du? Vergebung verlangt nach Buße In dir schlummert noch viel Gutes und Geduld ist eine Tugend Denn es ist noch nicht getan mit all den Sünden deiner Jugend In der Wüste deines Herzens wird das Böse dich versuchen Doch das lasse ich nicht zu (nein), das Blatt, es wird sich wenden Denn dann, wenn du begreifst, mein Kind, dass Satan dich nur blendet Ist auch dann, wenn du begreifst, welche Freiheit ich dir schenke Ich bin der Anfang und das Ende“