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Heilung - Keltentrauer | Скачать MP3 бесплатно
Keltentrauer

Keltentrauer

Heilung

Альбом: Drif
Длительность: 8:26
Год: 2022
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Текст песни

Träge liegen die Hügel unter der Morgendämmerung Siegel
Träge zieht durch die Täler der Nebel aus dem sich Baumwipfel erheben
"Still!" stehen Legionen bereit im rot-silber römischen Waffenkleid
Dann scheint die Sonne über den Horizont und ein langes, klagendes Hornsignal ertönt

Es erschallt wieder und wieder
Erst zaghaft, dann stärker erheben sich Trommellieder
Dann endlich die Carnyx erschallt und weit sie klingt
So mancher Legionär die Knie zur Ruhe zwingt

Dann beginnt der Wald sie auszuspeien
Erst in großen Gruppen, dann zu Zweien und Dreien
Gar prächtig sind sie anzusehen
Wie sie da hochwohlgerüstet stolz im Morgenlichte stehen

Manchen Helm, den schmückt der Eber
Ob aus Eisen oder Leder
Auch der Hirsch auf dem Gewande darf nicht fehlen
Wolf und Bär, die sind Verwandte sehr

Frisch poliert der Schild, mit langem Schwerte steht der Held
An langen Stangen mutig flatternd Banner schwingen
Wo noch immer schaurig Lurenrufe klingen
"Still!" - Die Adler auf der anderen Seite
Es wehen nur die Umhänge der Reiter

Und so sammelt sich das Keltoi-Heer
Rufe schallen hin und her
Dann plötzlich wird es stille
Und ein großer Krieger tritt aus ihrer Mitte

Er legt ab wohl Helm und Brünne
Die Hose und den Schutz auch für die Beine
Bis er nackt im kühlen Morgengrase steht
Nur mit Halsreif, Schild und Schwert

Und als er dann über die Lichtung schreitet
Wird er mit Schildschlag und Gesang begleitet
Entschlossen baut er sich vor der schönsten goldenen Rüstung auf
Und verkündet dem Feindesfeldherren rund heraus

"Vor dir steht der Fürst der Hirschenleut
Und ich sage dir: Lass uns nicht unnütz Blut vergeuden
Schicke deinen stärksten Kämpfer gegen mich
Mann gegen Mann, nur er und ich
Wenn er siegt, so weichen wir
Doch siege ich, so weicht dann ihr"

Schweigend nimmt der Gegner seine Rede auf
Nur sein Pferd tänzelt nervös und schnauft
Und auf ein Nicken fährt der Tod
Auf pfeilernen Hornissen mannigfaltig in des Keltoi Brust
Und färbt sie rot

Und als er dann vornüber fällt
Ein mächtiges Geschrei anhielt
Es sind die Waffenbrüder, die da schreien
Sie wollen sich von ihrer Wut befreien
Es fliegen Helm und Harnisch, Kettenhemd
Sie hätten uns im Kampf doch nur beengt

Trommel- und Carnyxen-Schall ertönt nun wieder
Laute, rohe Schild- und Schwerterlieder
Wiehernd fährt den Wagen einer vor
Laut dringt sein Ruf an jedes Ohr
Wie er mit wohlverziertem Arm die Klinge schwingt
Und mit dem andern seine Pferde

"Vorwärts, vorwärts, meine Brüder!
Singt mir Ahnenschlachtenlieder!
Tränkt das Schwert mit Römerblut
Denn nur so erlischt der Götter Wut!"

Wie ein Schleudergeschoss fliegt er den Reihen entgegen
Und aus dem Geschoss wird ein Regen
Alle rennen und reiten, den Schildwall zu brechen
Den toten Häuptling der Hirsche zu rächen

Jeder Wagen reißt eine Wunde, bricht Schilde
Doch sie schließen sich wieder, es sind viel zu viele
Wie sich Wasser glättet, fällt ein Stein hinein
Bleiben standhaft, wie unverletzt, die römischen Reihen

Und ist das Keltoi-Fußvolk dann herangeeilt
Hat sich die Legion schon längst beeilt
Die Reihen wieder aufzustellen
Und die Keltoi um den Sieg zu prellen

Und siehe, es wächst ein gewaltiges Schlachten
Unter den Menschensöhnen, die einander nicht achten
Sie zerfleischen und zerfetzen und zermalmen sich
Blutbesudelt, Todesantlitz, hassen sich

Einst trug er am Gürtel stolz die Köpfe seiner Feinde
Und jetzt, jetzt rollt ihm dort der eigene
Jener, der so heldenhaft herangelaufen
Hat nun blutend unter Beinverlust zu schnaufen

Dieser, der den Wurfspieß führte so behände
Ist schreiend nun beraubt der feinen Hände
Und die schöne, stolz geschwellte Muskelbrust
Leidet unter Herzensstich und Blutverlust

Kalte Provokation und Warten der Römer hat sich bewährt
Ohne Siegesaussicht stürzen die Nackten sich in ihr Schwert
Sie weichen zurück, geben sich selbst dem Tod
Denn gefangen zu sein, wär die größere Not
Schwächer nun Lure und Carnyx erschallen
Man sieht Keltoi-Standarten in den Blutsumpf fallen

Nur die römischen Adler recken sich immer noch
Und die Formation hat kein klitzekleines Loch
Stehen glänzend rot und unverrückt
Darüber ist der Feldherr sehr entzückt

Vor ihn hat man der Keltoi Führer hingeschleift
Es interessiert ihn nicht mal, wie er heißt
Todeswund der einst so stolze Mann
Der vor dem Römer nur noch kriechen kann

"Ach, wäre ich doch niemals aufgewachsen, niemals doch geboren!
Es wäre besser wohl für mich gewesen, als zu kriechen vor dir auf dem Boden!
Vae victis, wehe den Besiegten
Die im Staub vor Römern liegen"

Nun ist keiner da, um Frau und Kind und Hof zu schützen
Der Römeradler weiß das wohl zu schätzen
Er schwingt sich auf und zieht eine große Blutspur durch das Land
Das uns als "Gallia" wohlbekannt