Mozart: Requiem, K. 626: Iiif. Lacrimosa
Wiener Singverein
3:09SIEGLINDE Kehrte der Vater nur heim! Mit dem Knaben noch weilt er im Forst. Mutter! Mutter! mir bangt der Muth, nicht freund und friedlich scheinen die Fremden! Schwarze Dämpfe schwüles Gedünst ... feurige Lohe leckt schon nach uns ... es brennt das Haus, zu Hilfe, Bruder! Siegmund! Siegmund! Siegmund! Ha! HUNDING Wehwalt! Wehwalt! Steh' mir zum Streit, sollen dich Hunde nicht halten. SIEGMUND Wo birgst du dich, daß ich vorbei dir schoß? Steh', daß ich dich stelle! SIEGLINDE Hunding! Siegmund! Könnt' ich sie sehen! HUNDING Hieher, du frevelnder Freier! Fricka fälle dich hier! SIEGMUND Noch wähnst du mich waffenlos, feiger Wicht? Droh'st du mit Frauen, so ficht nun selber, sonst läßt dich Fricka im Stich! Denn sieh': deines Hauses heimischem Stamm, entzog ich zaglos das Schwert; seine Schneide schmecke jetzt du! SIEGLINDE Haltet ein, ihr Männer: mordet erst mich! BRÜNNHILDE Triff' ihn, Siegmund! traue dem Schwert! WOTAN Zurück vor dem Speer! In Stücken das Schwert! BRÜNNHILDE Zu Roß! daß ich dich rette! WOTAN Geh' hin, Knecht! Knie vor Fricka: meld' ihr, daß Wotans Speer gerächt, was Spott ihr schuf. Geh! Geh! Doch Brünnhilde! Weh' der Verbrecherin! Furchtbar sei die Freche gestraft, erreicht mein Roß ihre Flucht!