Deutschland
Rammstein
Ich wach auf mit 'nem Knoten im Bauch Der Tag beginnt – und ich will nur raus aus mir Kein Grund, kein Drama, nur Leere im Raum Und mein Lächeln lebt inzwischen nur noch im Traum Dir geht's doch gut, du hast doch alles Doch mein Kopf ist ein Richter und mein Herz wie aus Glas Jede Bewegung fühlt sich wie ein Kampf an Und jedes Atmen wie 'n Fehler, den ich mir selbst nicht mehr erklären kann Ich scroll durch die Welt, wo alle glücklich sind Doch ich häng fest wie ein Standbild in 'nem Kinderfilm Und ich schrei nicht – weil's eh keiner hört Doch dieser Text hier sagt, was in mir passiert Was keiner sieht, ist, was uns langsam frisst Hinter Lächeln, hinter Wänden, da, wo Stille ist Du hältst uns für stark, weil man Tränen nicht checkt Doch die härtesten Schlachten liegen heimlich – schlecht versteckt Ich seh dich schweigen, jeden Tag ein bisschen mehr Deine Augen wie Nebel, dein Blick wird leer Ich frag: "Geht's dir gut?" – du nickst und gehst Und ich frag mich, wie lang du noch stehst Ich würd alles tun, doch komm nicht an dich ran Du baust Mauern aus Schmerz, ich find keinen Spalt daran Ich will dir helfen, doch weiß nicht wie Und das macht mich kaputt, fast so wie dich Ich les zwischen Zeilen, such nach dem Licht Und hoff, dass du weißt: Ich vergess dich nicht Auch wenn du mich wegstößt – ich bleib genau hier Denn Liebe heißt auch: Ich kämpf für dich – mit dir Was keiner sieht, ist, was uns langsam frisst Hinter Lächeln, hinter Wänden, da, wo Stille ist Du hältst uns für stark, weil man Tränen nicht checkt Doch die härtesten Schlachten liegen heimlich – schlecht versteckt Wir reden über alles – außer das, was weh tut Verstecken die Dunkelheit unter Selfies und Filtermut Wir sagen "Mental Health" – doch meinen's nicht ernst Denn echte Gespräche fallen vielen noch schwer Wir feiern Stärke, wenn sie glänzt und lacht Doch ignorieren, wenn sie blutet oder weint in der Nacht Doch jeder zweite kämpft – still und allein Weil Schwäche zu zeigen noch immer "nicht sein darf" Ich schreib diesen Track für uns alle Für die, die durchhalten, auch wenn sie fast fallen Lasst uns lernen, hinzuschauen, nicht wegzugeh'n Denn manchmal reicht ein Blick, um jemanden zu versteh'n Was keiner sieht, frisst Nächte statt Licht Wir verstecken uns hinter Wänden und Gesicht Du denkst, wir sind stark, weil wir schweigen so nett Doch am lautesten tobt es unter Kissen und Bett Wenn du grad nichts fühlst – halt durch Wenn du niemanden siehst – ich seh dich Wenn du zweifelst, ob du zählst – du tust es Und wenn du gehst – dann geh nur weiter, nicht weg