Brahms: Drei Duette, Op. 20: 3. Die Meere
Edith Mathis
2:47Ach Gott, wie weh tut Scheiden, Hat mir mein Herz verwundt, So trab ich üb'r die Heiden Und traur zu aller Stund. Der Stunden, der sind allsoviel, Mein Herz trägt heimlich Leiden, Wiewohl ich oft fröhlich bin. Hat mir ein Gärtlein bauet, Von Veil und grünem Klee, Ist mir zu früh erfroren, Tut meinem Herzen weh. Ist mir erfrorn bei Sonnenschein, Ein Kraut jelängerjelieber, Ein Blümlein Vergißnichtmein. Das Blümlein, das ich meine, Das ist von edler Art, Ist aller Tugend reine, Ihr Mündlein, das ist zart, Ihr Äuglein, die sind hübsch und fein Wenn ich an sie gedenke, Wie gern ich bei ihr wollt sein! Mich dünkt in all mein Sinne Und wenn ich bei ihr bin Sie sei ein Kaiserinne Kein lieber ich nie gewinn. Hat mir mein junges Herz erfreut Wenn ich an sie gedenke Verschwunden ist all mein Leid. Sollt mich meins Buhln erwehren Als oft ein Ander tut, Sollt führn ein fröhlichs Leben, Dazu ein'n leichten Mut? Das kann und mag doch nicht gesein, Gesegn dich Gott im Herzen, Es muß geschieden sein.