Sud
Pöbel Mc
2:40An einem ganz normalen Tag kriegt mich niemand zu Gesicht Ich mache das Radio an, damit jemand mit mir spricht Der Regen putzt die Fenster und ich sitze stumm dahinter Im Sommer lockt die Hoffnung, deshalb wartete ich auf den Winter Gings mir besser, hätte ich heute nicht geraucht Glück braucht Chancen, aber die sind mal verbraucht Früher wurden wir nicht älter, heute sind wir plötzlich alt Liebe kommt, Liebe geht, nur die Bissspur bleibt Viele sind allein, umgeben von Menschen (ja), tragen Masken über innere Ängste Seit mein Bruder weg ist, hab' ich andere Eltern Seit Lukas starb ist die Welt noch ein bisschen kälter Sie fragen, wie's so geht aber hören wollen sie's nicht So zu tun, als ob, fühlt sich an wie eine Pflicht Doch immer wenn ich glaube, dass es mich zerbricht Singt der Wind ein kleines Lied nur für mich An einem ganz normalen Tag kriegt mich niemand zu Gesicht Wir stellen die Herzen hart, damit niemand es mehr bricht Dein Handy weiß Bescheid, nein, die Welt liebt dich nicht Und es hat seinen Preis, wenn sie lieblich zu dir spricht Noch ein sinnloses Steak, noch ein neuer Versuch Wir kriegen viele Likes, aber keinen Besuch Ich liege im Bett, nur die Kisten hören die Hass-Tiraden Das ist kein Trennungsgrund, sondern nur ein paar Eskapaden Wie kann es dir so schlecht gehen, während andere nicht zu essen haben Seit wie vielen Jahren stellen wir uns dieselben Fragen Ich stehe vor dem Spiegel und zwing mir ein Lächeln ab Suche die Schuld woanders, obwohl ich selbst zu viele Schwächen habe, ja Viele fühlen sich im Stich gelassen Ich suche das Gute, aber kriege es gerade nicht zu fassen Doch immer wenn ich spüre, dass das Leben wieder sticht Singt der Wind ein kleines Lied für mich An einem ganz normalen Tag kriegt dich niemand zu Gesicht Wir stellen die Herzen hart, damit niemand es mehr bricht Immer wenn ich spüre, dass das Leben wieder sticht Singt der Wind ein kleines Lied für mich