Intro (Angst)

Wieder ein neues Jahr
Und sie ist immer noch da
Verschließe die Türen und Fenster
Der Vorhang bleibt zu, auch am Tag
Ich bin da, wo die Sonne nicht scheint
Und frei bin ich nur in der Nacht
Versteck' mich im Schatten, denn wenn sie erwacht
Macht sie sich auf die Suche, ich hab'
Alles, was mich beschützt, nicht parat
Nur 'ne bittere Pille im Glas
Der Mund trocken, hätt' ich einen Wunsch offen
Doch keine Option, ich bleib' da
Ich kann noch nicht gehen
Wo soll ich auch hin?
Sie sieht jeden Schritt, den ich mach'
Sie lauert hinter jeder Ecke, hinter jedem Gesicht
Sie ist nah
Ich spür', wie ich schwitze
Mein Herz springt
Als hätte es vergessen, was Rhythmus ist, starr
Steh' ich da, ihr kalter Atem in meinem Nacken
Sie hat mich im Blick, sie ist da
Ich atme nur flach, sie könnte mich hören
Wenn sie mich erwischt, hat sie mich in der Hand
Ich klammer' mich krampfhaft an die Stange im Abteil der S-Bahn
Und hoffe verzweifelt darauf, dass sich die Türen öffnen
Sie hat mich gefunden
Und umrundet mich, als wär' sie hungrig auf meine Seele
Und ich weiß, es gibt Mittel dagegen
Doch ich kann mit niemandem reden
Denn sie schnürt mir die Kehle zu
Nimmt mir mein Lächeln und meinen Lebensmut
Nein, mir geht's nicht gut, doch ich geb's nicht zu
Ich flüchte, ohne zu wissen, wohin, und ich finde keinen Ausweg
Egal, welche Türen ich auftret'
Sie wartet schon auf mich
Seit Jahren der selbe Kreislauf
Ich glaub', langsam werd' ich taub
Sie frisst mich auf
Ich frag' mich, wann sie Teil von mir wurde
Ich weiß es nicht mehr
Wo kommt sie eigentlich her?