High-Dee Hi
Folkländer
2:441_Einst saß ich vor meiner Hütte An einem kühlen Sommertag Ich dankte Gott für seine Güte Weil alles friedlich um mich lag Ich lebte froh und recht zufrieden Nicht von böser Welt erkannt Allein, es schwand mein stiller Frieden Und mein Haus ist abgebrannt 2_Bei Leipzig, o ihr lieben Leute Wo mein Haus ist abgebrannt Sprach man nur vom großen Streit Und Kriegsgeheul im ganzen Land Ich hörte die Kanonen knallen Drauf ein grässliches Geschrei Dann von ferne die Trompeten schallen Und Trommeln wirbelten dabei 3_Da kam ein dicker Nebel Der Tag verkroch sich in die Nacht Das Klirren vieler tausend Säbel Hat viele Männer umgebracht Vom Blitzen der Geschütze schien Taghell der Donnerort Dann kamen Menschenungeheuer Und ich lief aus meiner Hütte fort 4_Nun musst ich durch den Pulverdampf Übers blutige Schlachtfeld gehn Und in langem Todeskampf Die armen Männer leiden sehn Ich sah viel Tausende zerhaun In ihrem Blute schwimmen umher O Gott, das Elend anzuschaun Schmerzte mich unendlich sehr 5_O Friedensgöttin, komm hernieder Die Menschheit seufzt nach dir Gib den Eltern ihre Söhne wieder Und heile alle Wunden hier Gib den Eltern ihre Söhne Und den Frauen ihren Mann Und dann gib mir, wonach ich mich so sehne Dass ich endlich wieder schlafen kann