Erde
Hagemann.
4:55Er geht allein durch Gassen aus Glas Sieht hinter Lächeln ein zitterndes Maß In weißen Kleidern, so rein wie der Schnee – Doch innen tobt längst ein schwarzes Klischee Ein Blick genügt, er weiß, was war Er hört, was keiner je offenbar Er ist der Wanderer – Kein Ziel, nur Fragen Trägt eure Schatten In seinen Tagen Wo ihr vergeßt, was einst geschah Schreibt er Geschichten – still und klar Er küsste Tränen von einer Braut Die nie mehr liebt und trotzdem traut Ein Priester sprach von Licht und Pflicht – Doch seine Hände kannten's nicht Er hört das Schweigen, das niemand stört Fühlt jedes Messer, das keiner empört Er ist der Wanderer – Kein Ziel, nur Fragen Trägt eure Schatten In seinen Tagen Wo ihr vergeßt, was einst geschah Schreibt er Geschichten – still und klar Und wenn du lachst, denkt er ans Blut Wenn du vergibst, fehlt ihm der Mut Du lebst im Licht, doch er weiß mehr – Der Glanz ist oft nur Schleier leer Er trank vom Schmerz in jedem Haus Sah Kind und König – innen hohl Ihr Herz im Takt von Trug und Braus Ein Käfig gold, doch niemals wohl Er ist der Wanderer – Kein Ziel, nur Fragen Trägt eure Schatten In seinen Tagen Wo ihr vergeßt, was einst geschah Schreibt er Geschichten – still und klar Er ist der Wanderer – Kein Held, kein Richter Doch in den Spiegeln Sieht er Gesichter „Ich sah euch alle – Und schrieb euch auf "